Jedes Jahr erreichen uns mehrere hundert Einreichungen zum Wettbewerb. Das freut uns natürlich sehr! Viele Filme machen aber auch viel Arbeit ...
Damit alle Einreichungen eine faire Chance im Wettbewerb haben und sich unsere Jury für ihre Arbeit nicht gleich vier Wochen Urlaub nehmen muss, tagt zunächst ein Auswahlgremium. Es sichtet jeden einzelnen Film, kontrolliert eure Einreichunterlagen und entscheidet darüber, welche Produktionen zur Sichtung an die Jury weitergegeben werden. In einer langen und diskussionsreichen Woche nimmt die Jury diese Vorauswahl genau unter die Lupe und entscheidet schließlich über die Preisträgerinnen und Preisträger.
Unsere Jurymitglieder 2023
Philipp Eichholtz Regisseur; Berlin
Als Autodidakt bewarb sich Philipp Eichholtz (*1982) vor vielen Jahren an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin – und wurde abgelehnt. Nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen) drehte er unter Mitwirkung von Axel Ranisch und Hardy Schwetter (aka. Christian Steiffen) den Dokumentarfilm „Meine Daten und Ich“. Es folgten weitere erfolgreiche Kino-Produktionen: Sein Spielfilmdebüt „Liebe Mich!“ feierte die Weltpremiere bei den 48. Hofer Filmtagen, „Luca tanzt leise“ lief im Wettbewerb des FimfestivalMax Ophüls. „Rückenwind von vorn“ eröffnete die Sektion Perspektive Deutsches Kino bei der Berlinale 2018. Ebenfalls 2018 feiert sein vierter Kinofilm „Kim hat einen Penis“ seine Weltpremiere beim Filmfest München.
Ilona Herbert Medienpädagogin im JFF – Institut für Medienpädagogik; München
Ilona Herbert arbeitet seit 2002 im Medienzentrum München als Redaktionsleitung der Jugendmedienredaktion LiFE, wo sie im Schwerpunkt Film- und Fernsehprduktionen betreut. Zusätzlich gibt sie Fortbildungen rund um das Thema Bewegtbild. Als Mitveranstalterin des Münchner Jugendfilmfest flimmern&rauschen ist sie für die Sichtung der Einreichungen, das Kinderprogramm sowie die allgemeine Programmplanung verantwortlich und immer mal wieder bei verschiedenen Jugendfilmfestivals in der Jury. Ilonas Weg zum Bewegtbild startete mit Konzertmitschnitten und Skatevideos, und mündete bald in Berichten und Dokumentationen mit Schwerpunkt Musik und Kultur. Neben ihrer Referententätigkeit in Sachen Film und Doku arbeitet sie mit Münchner KünstlerInnen an Videoproduktionen.
Atiye Noreen Lax (*1994) studiert "Freie Kunst" mit dem Schwerpunkt experimenteller Film, Video und Fotografie an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Michael Brynntrup. In ihrer Kunst beschäftigt sie sich mit Zwischenbereichen vor allem von kultureller Zugehörigkeit. Ihre Filme laufen laufen deutschlandweit auf Festivals. 2020 nahm sie mit "Open Cage - Tied Dove." auch am Deutschen Jugendfilmpreis teil und wurde für das Bundes.Festival.Film. in Wuppertal nominiert. Zudem ist sie Multi-Instrumentalistin und spielt in ihrer Weltmusik-Band Culture Resonance.
Vera Schöpfer Regisseurin; Köln
Vera Schöpfer (*1979) beendete 2005 ihr Studium an der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln. Seitdem arbeitet sie in lokalen bis internationalen Kontexten der Nachwuchsarbeit und Filmbildung. Von 2014 bis 2019 leitete sie die von ihr ins Leben gerufene junge Akademie für Dokumentarfilm Young Dogs. 2017 übernahm sie die Geschäftsführung der Scope Institute, das genrespezifische und zukunftsgewandte Fort- und Weiterbildungsangebote für Film- und Medienschaffende, Lehrkräfte und andere Multiplikator*innen entwickelt. Auch ehrenamtlich engagiert sich Vera Schöpfer für Filmkultur – nicht nur in der Jury des Deutschen Jugendfilmpreises, sondern zum Beispiel auch im Rahmen des internationalen Youth Cinema Network.
Poutiaire Lionel Somé Künstler, Filmemacher und Regisseur; Köln
Poutiaire Lionel Somé (*1982) ist ein burkinischer Köln basierter Filmemacher. 2013 absolvierte er ein Bachelor of Fine Arts an der Akademie für Film- und Fernsehproduktion (ISIS-SE) in Ouagadougou, Burkina Faso. 2018 schloss er ein Postgraduales Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln mit einem Master in Mediale Künste ab. Seine Arbeiten wurden bei der Kunstbiennale in Venedig, bei den Filmfestspielen in Cannes und beim Student Academy Awards in Los Angeles ausgezeichnet. Seit 2018 inszeniert er ein crossmediales Projekt im Rahmen des Kooperationsprojektes »I like Africa and Africa likes me – I like Europe and Europe likes me« gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, »L’Africaine«von Giacomo Meyerbeer an der Oper Halle (Saale) und »l’Européenne«am Theater Lübeck.
Die Jury des Jugendfilmpreises 2023 (v.l.n.r.): Ilona Herbert, Philipp Eichholtz, Vera Schöpfer, Atiye Noreen Lax, Poutiaire Lionel Somé
Unser Auswahlgremium 2023
Marie Gundlach
Marie hat eine Ausbildung zur Medienkauffrau abgeschlossen und studiert in Dortmund Wissenschaftsjournalismus/Datenjournalismus. Sie war 2019 als Praktikantin beim Bundes.Festival.Film. dabei und hat ihre filmische Expertise seitdem mehrfach in die Jury wie auch in das Auswahlgremium des Deutschen Jugendfilmpreises eingebracht. Marie liebt Filme mit starken Frauenrollen und guter Musik.
Hannes Güntherodt
Hannes studierte Musikwissenschaft, Kulturmanagement und Psychologie an der HfM Weimar sowie der FSU Jena. Aufgrund seiner Begeisterung für Musik, das Schreiben und Medien jeglicher Art spezialisierte er sich früh in Richtung Musikjournalismus. Nach dem Studium stieß er zum Medienkulturzentrum Dresden und damit zum Team des Deutschen Multimediapreises mb21, wo er seither für das Wettbewerbsbüro und die Festivalorganisation verantwortlich ist. Über diese Arbeit und seine Tätigkeit in verschiedensten Jurys (u.a. VISIONALE Leipzig) erhält er regelmäßig einen umfangreichen Einblick in die Medienproduktionen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Cedric Penn
Cedric ist ein Film- und Fotografiebegeisterter Jugendlicher. Er leitete während seiner Schulzeit eine Film und Foto AG. Als FSJ-ler in der Medienstelle Augsburg begleitet er dieses Jahr neben medienpädagogischen Projekten mit Kindern und Jugendlichen auch das Bundes.Festival.Film. in Augsburg. Ab September startet er eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton beim Bayrischen Rundfunk.
Katarzyna Salski M. A. Leitung Deutscher Jugendfilmpreis | Düsseldorf
Katarzyna Salski M. A., geboren 1985 in Łódź (Polen), studierte Neuere und Neueste Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie in Münster. Nach Studienabschluss war sie zunächst beschäftigt am LWL-Medienzentrum für Westfalen. Von 2016 bis 2017 war sie tätig als Referentin am Institut für Bildung und Kultur e. V. im Projekt „kubia – Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion“, anschließend 2017 bis 2018 am Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum und bis 2022 beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Seit 2023 leitet sie den Bereich der Bundesfilmwettbewerbe und das Bundes.Festival.Film. am Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum.
Stefan Stiletto
Stefan studierte Diplom-Pädagogik mit Schwerpunkt Medienpädagogik in Trier und Bielefeld und beschäftigte sich insbesondere mit dem Thema Filmkompetenz. Im Anschluss absolvierte er ein Volontariat bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Seit 2002 arbeitet er frei als Filmpädagoge. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen die Konzeption und Erstellung filmpädagogischer Begleitmaterialien, das Verfassen von Filmkritiken sowie die Planung und Durchführung von Fortbildungen für Multiplikatoren*innen.
Tanja Tlatlik
Tanja ist die Projektleiterin von doxs!, dem Dokumentarfilmfestival für Kinder und Jugendliche. Das internationale Festival findet, gemeinsam mit der Duisburger Filmwoche, jedes Jahr im November statt. Neben doxs! ist sie für die organisatorische Leitung der doku.klasse zuständig, ein Kooperationsprojekt mit der Grimme Akademie, der FSF und 3sat. In Essen geboren, studierte sie “Film und audiovisuelle Medien” in Bochum, Paris, Montreal und Amsterdam. Nach dem Studium arbeitete sie für verschiedene Festivals im Ruhrgebiet und in Kanada, wie das Toronto International Film Festival (TIFF). Sie arbeitet zudem als freie Übersetzerin und war im letzten Jahr erstmals Jurymitglied des ECFA Awards der European Children’s Film Association.
Dieses Team übernahm als Auswahlgremium gewissenhaft die Vorselektion der eingereichten Filme (27. Februar bis 03. März). Hinten l.n.r.: Hannes Güntherodt, Tanja Tlatlik, Cedric Penn, Marie Gundlach, Mahdi Zeinali (Praktikant), Stefan Stiletto Vorne l.n.r.: Katarzyna Salski, Andreas Happel (Praktikant) Foto: Martina Ledabo