Die Postmigräne

Macher*in: Arno Canzler und Theo Koutsoulis, Berlin
Alter: 24 - 25 Jahre
Beitrag zum Jahresthema
Länge: 9 Minuten, U-matic

Im Wettbewerb 1988:
Hauptpreis 1000 DM

Inhalt:
"Der neue Prometheus bedient sich des Mediums Fernsehen, um Geschöpfe zu formen, die über alle Eigenschaften des postmodernen Menschen verfügen und in einer Welt leben, die nur noch Ware ist, wie sie selbst nur noch Ware sind. 'Die Postmigräne' besteht zum größten Teil aus recycelten Fernsehbildern, die in vier Episoden gegliedert sind: Die Faszination der Freiheit, Halber Mensch, Hard Times, Das letzte Biest am Himmel. Die montierte Synthese aus Bildzitaten und der ausgesuchte Sound versuchen die Flüchtigkeit des Mediums Fernsehen zu durchbrechen. Den Autoren geht es um die Schaffung neuer Aussagen durch gezielte Verknüpfung der vorhandenen Informationen, die tagtäglich auf uns einströmen.

Jurybegründung:
In ihrer Gemeinschaftsproduktion haben Arno Canzler und Theo Koutsoulis neue Wege gesucht, das Thema "Moderne Zeiten" inhaltlich und filmisch zu bearbeiten. Die so entstandene experimentelle Collage nimmt die tägliche Bilderflut des Fernsehens zum Ausgangspunkt für neue, zum Teil provozierende Bildverfremdungen, mit denen die Autoren deutlich Stellung beziehen zu gesellschaftlichen und politischen Ereignissen der Gegenwart. Die Nachbearbeitung der Fernseh- und Videobilder mittels des Einsatzes von Computertechnik verstärkt den Eindruck der Bedrohlichkeit gesellschaftlicher Realität. Bild und Ton sind bewußt und überlegt aufeinander abgestimmt und geben der inhaltlichen Aussage die angemessene Form.

 


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