Störung

Macher*in: Gero Weinreuter, Pfullingen
Alter: 18 Jahre
Altersgruppe B (11-15 Jahre)
Länge: 6 Minuten, U-matic

Im Wettbewerb 1989:
Hauptpreis 1000 DM

Inhalt:
Ein junger Konsument verschlingt gelangweilt einen überdimensionalen Hamburger, wobei er gleichzeitig Werbespots über "Freßwerbung" im Fernsehen anschaut. Eine "Störung" - Schwarz-Weiß-Bilder über hungernde Menschen aus der 3. Welt, die sich langsam in verschiedenen Richtungen über den Bildschirm bewegen, akustisch begleitet durch dissonanzenreiche Musik und Geräusche - läßt ihn verständnislos beim Essen innehalten.

Jurybegründung:
Gero Weinreuter thematisiert in seinem Kurzspielfilm den Kreislauf der politisch-wirtschaftlichen Abhängigkeit zwischen Industrienationen und 3. Welt-Ländern und übt besonders Kritik an der im Alltag vorherrschenden Gleichgültigkeit gegenüber dieser Situation. In der Montage von selbstgedrehten Bildern und Fremdmaterial gelingt es ihm auf außerordentlich prägnante Weise, einen aufrüttelnden Film zu einem aktuellen politischen Thema zu präsentieren. Die inhaltliche Gegenüberstellung von Wohlstand und Elend ist filmisch klar und treffend umgesetzt, wobei videospezifische Möglichkeiten besonders berücksichtigt wurden. Ohne moralisierend zu werden, regt das gut durchdachte Video zum Nachdenken und zur Diskussion an.

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