Soll ich's gut finden? - Och, ich find's mal gut
Macher*in: Aminata Nimaga & Valena Will, Gießen / Heuchelheim
Alter: 15 Jahre
Altersgruppe A (bis 10 Jahre)
Länge: 6:50 Minuten, VHS
Im Wettbewerb 1999:
Förderpreis 500 DM
Inhalt:
Was ist auf dem Video, das die Polizei beschlagnahmen will? Vier Mädchen rechnen mit der Welt ab.
Jurybegründung:
Das Video ist wie ein Aufschrei. Die Macherinnen entwerfen ein Zukunftsszenario, das nicht weit von der heutigen Zeit entfernt ist. Sie prangern Widersprüche an und artikulieren ihren Pessimismus. Sie sprechen den Zuschauer direkt an und richten ihre Fragen damit an uns, die wir auch Beteiligte des gesellschaftlichen Systems sind. Nicht Antworten sind das Ziel, sondern Erwachen aus der Lethargie. Überspitzte Konsequenz: der kollektive Selbstmord - ironisch gebrochen durch Todesanzeigen. Die eigene Befindlichkeit, Angst vor Identitätsverlust und das Infragestellen der Welt werden in einer Weise artikuliert, die trotzdem noch genug Abstand zur eigenen Person aufweist. Ihre düstere Weltsicht setzen die Macherinnen konsequent in Filmbilder um, die mit ihrer Aussagekraft ihre subjektive Sicht widerspiegeln und am Ende auch provozieren.